Sonntag, 16. April 2017

Das Leben als Austauschschüler/in

Hej!
Da bin ich wieder. Bis heute war mir gar nicht bewusst, dass es schon über zwei Monate her ist, seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe. In den letzten acht Wochen ist dann doch noch einiges geschehen und ich habe sehr viel erlebt. Abgesehen davon, dass ich euch heute mal wieder auf den letzten Stand bringen wollte, macht es das Schreiben auch sehr viel einfacher über gewisse Erlebnisse zu reflektieren.

Ende Februar gab es dann endlich wieder etwas worauf ich mich schon Tage im Voraus freuen konnte, Lilja oder auch bekannt als Lotta (lange Geschichte) hat mir einen Besuch abgestattet. Da wir übers Wochenende sowieso ein AFS-weekend hatten, haben wir die Gelegenheit genutzt endlich einfach mal wieder unter Schweizern zu sein. Abgesehen von den Cannelloni war auch kulinarisch und vor allem musikalisch alles auf unser Heimatland abgestimmt. Viele würden das jetzt als patriotisch auffassen, doch ich glaube es ist auch vielen nicht ganz bewusst, wie gerne man als Austauschschüler mal wieder 100% sich selbst sein möchte. Das bedeutet jetzt zwar nicht, dass man in einem anderen Land nicht sich selbst sein kann, doch man findet sich irgendwann damit ab, dass man hier nicht über Schweizer Politik (z.B. hochumstrittene Abstimmungskampagnen), Mani Matter oder richtige Berge,Schoggi, Käse und Co. diskutieren kann. Ausserdem habe ich einem hoch interessanten Artikel auch gelesen, dass die Persönlichkeit sich mit der Sprache, die man gerade spricht, verändert. Mir fällt das besonderes dann auf, wenn ich italienisch spreche. Denn dann gestikuliere ich wild mit den Händen und die Tonlage meiner Stimme verändert sich komischerweise auch. Ein Vorurteil? Naja- man lernt hier im Austausch auch sehr viel über Vorurteile gegenüber anderen und der eigenen Nation und nicht unbedingt wie erwartet, dass sie falsch sind.

                          

Wie dem auch sei Lotta und ich haben zusammen ein paar sehr schöne Tage verbracht. Mit AFS waren wir unteranderem in einem Elch-park und im "Boda Borg". Letzteres ist eine Art Quizhaus. Man muss sich physisch oder mental durch Rätsel kämpfen bei denen man eigentlich gar nicht weiss was das Ziel ist. Für eine Schweizerin unvorstellbar.






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